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DESIGNLITERATUR: CAUSE AND EFFECT

Bücher zum Thema Nachhaltigkeit im Zusammenhang mit Design fielen bisher immer durch eines auf: Visuelle Eintönigkeit. Der aufwändige Sammelband CAUSE AND EFFECT glänzt mit sehr unterschiedlichen, vielschichtigeren internationalen Beiträgen zum Thema Nachhaltigkeit in der visuellen Kommunikation.

Wie werben, erklären, lenken und kommentieren Designer Themen wie Energie, Lebensmittelkonsum, Müll? Dass sie das Thema meistern können, bestreiten sie ja oft. Wie machtvoll Zeichen werden können zeigen die Beiträge des vorliegenden Bandes. Die Frage, wem die jeweiligen Designer da mitunter ihre Stimme geliehen haben, bleibt aussen vor, ist aber hier auch nicht wichtig – denn es geht um eine Bestandsaufnahme.

Eindrucksvolle Plakate sind nur eines von vielen Medien, um zu veranschaulichen, worum es bei Umweltthemen geht – Ausstellungsgestaltungen, interaktive Installationen, Infografiken und Interventionen sowie intermediale Arbeiten zwischen Produkt- und Kommunikationsdesign zeigen die Bandbreite der Möglichkeiten auf, um mittels Kommunikation etwas Sinnvolles und teils sehr Unterhaltsames  zum Thema beizutragen. Wenn wir dieses Potential besser nutzen würden, ach, wo wären wir da schon…

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3 Kommentare

  1. Hallo Designkritik,
    ich fände es gut, wenn Buchkritiken auf dieser Seite tatsächlich Kritiken wären – also mehr als nur das Antippen eines Themas und das Vermelden der Tatsache, dass ein Buch herausgekommen ist (Dafür gibt es doch schon die PAGE). Ist das Buch denn gut? Die Bilder sehen arg nach “Coffetable” aus. Erfährt man auch etwas über Methoden, Erfahrungen, Fehler, Learnings … sind die Beispiele wirklich Best Practise (oder nur schöne Bilder?). Kann das Buch ein Kommunikationsdesigner nutzen, um selber mehr auf dem Feld der Nachhaltigkeit zu bewirken? Gibt es Ansätze für eine neue Praxis? … Fragen über Fragen …

    1. designkritik Autorenteam Bauer/Birlenbach/Okraj,

      Hallo Florian,
      meist besprechen wir sowieso nur Bücher, die eben nicht nur “Coffeetable” sind. Dieses Buch schafft da bestimmt einen Spagat – auch weil es im Kommunikationsdesign auch um die Setzung von Visuellem geht. Sicher ist dieses Buch mehr als die Summe seiner Teile, denn einzelne Projekte sind mal mehr, mal weniger relevant. Learnings? Zunächst erfährt die DesignerIn, mit welchen Mitteln und in welchen Umfeldern Nachhaltigkeitsthemen kommuniziert werden und wie. Das ist der Katalogcharakter des Buches, aus dem sich sicher auch ableiten lässt, welche Bilder sich abnutzen oder schlussendlich kommerziellen Interessen anheimfallen und ihre Bedeutung verlieren. Andererseits kann man lernen, dass die Kommunikation von Nachhaltigkeit ganz stark auf Orte und Zusammenhänge zielen muss. Das zeigen die durchaus spannenden Workshops und Interventionen, die im Buch vorgestellt werden. Daraus folgt, dass auch die Designer selbst sich als Akteure verstehen, die Themen setzen und lokal vertreten können – in ihrer Arbeit, aber auch persönlich.

      Ob das Buch für Dich “ein gutes Buch” ist, hängt von Deinem Anspruch ab. Sicher findet man in dem Band wenig textliche Reflexion dessen, was geschieht. Aber man gewinnt einen Überblick über verfügbare Methoden und einige nicht blöde Cases. Angesichts des Status quo doch ein akzeptabel großer Schritt.

      Mit Deiner Kritik über die abnehmende Länge unserer Buchkritiken hast Du allerdings völlig recht! Soll wieder besser werden.

  2. Geraldine,

    Danke für den Hinweis. Werke zu diesem Thema sind längst überfälllig.

Kommentare sind deaktiviert.